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Neue Heizung? Gasheizung!

19.04.2021

Irgendwann kommt jede Heizung in die Jahre und entspricht nicht mehr den modernen Standards. Dann wird es Zeit, über eine neue Anlage nachzudenken. Eine der wichtigsten Entscheidungen: Welcher Brennstoff soll es sein?

Sie haben bislang mit Holz, Heizöl oder Strom geheizt? Dann sind Sie gut beraten, sich mit den Möglichkeiten einer modernen Gasheizung zu befassen. Möglich sind dabei zwei Varianten – die Gasheizung mit Erdgas oder mit Flüssiggas.

 

Die Erdgasleitung vor der Tür?

Wer vor dieser Entscheidung steht, richtet den Blick wohl zuerst auf die vorhandene Infrastruktur. Liegt am Grundstück bereits eine Erdgasleitung an, spricht dies für die Variante «Erdgas». Der Vorteil: Es muss kein Gastank errichtet und für die neue Gasheizungsanlage anschlussfertig gemacht werden. Anders zeigt sich die Situation, wenn am Grundstück keine öffentliche Erdgasleitung verlegt ist, die Leitungswege von der Grundstücksgrenze bis zum Hausanschluss sehr lang sind oder eine bestehende Erdgasleitung in absehbarer Zeit stillgelegt werden soll. Egal wie sich die konkrete Sachlage gestaltet – beim Erdgas sind Sie immer von der Versorgungsstabilität der Erdgasversorger abhängig. Manchmal reicht ein kleines Leck irgendwo in der Erdgasleitung und Sie sitzen im Kalten.

 

Die Energiebilanz spricht Bände

Mit Flüssiggas haben Sie hingegen die Möglichkeit, selbst für die Versorgungssicherheit Ihrer Gasheizung zu sorgen. Oberirdisch aufgestellte oder in den Boden verlegte Tanks werden in unmittelbarer Nähe zum Gebäude errichtet. Die Rohrleitungen sind entsprechend kurz und das Risiko eines Ausfalls der öffentlichen Gasversorgung braucht Sie nicht zu interessieren. Auch in der Energiebilanz schneidet Flüssiggas deutlich besser ab als Erdgas: Während Erdgas einen Brennwert von 13 kWh/m³ aufweist, liegt jener von Flüssiggas bei 28 kWh/m³ – mehr als doppelt so hoch! Perfekt ausgenutzt werden die vorteilhaften Eigenschaften von Flüssiggas dann, wenn dieser Energieträger mit Brennwerttechnik und Solarthermie oder den neuen Möglichkeiten kombinierter Wärmepumpentechnik mit Flüssiggasunterstützung ergänzt wird.

 

Ökologisch im Vorteil

Vergleicht man die Umweltbilanz von Flüssiggas mit jener von Holz, Heizöl, Erdöl oder Erdgas, liegen auch hier die Vorteile beim Flüssiggas. Ähnlich wie Erdgas verbrennt Flüssiggas fast rückstandsfrei und der CO²-Ausstoss ist deutlich geringer als beim Heizöl. Zur Umweltbilanz gehört auch der Aspekt der Produktion. Während Erdgas speziell für die Verbrennung gefördert und durch kilometerlange Leitungen transportiert werden muss, ist Flüssiggas ein Nebenprodukt bei der Verarbeitung von Erdöl. Hauptbestandteile sind die Gase Butan oder Propan, oftmals ist es eine Mischung beider Gase. Flüssiggas ist nicht leitungsgebunden und kann einfach und sicher in Tanks gelagert werden. Auch dies wirkt sich positiv auf seine Umweltbilanz aus.

 

Im Einklang mit MuKEn

«MuKEn» ist die Abkürzung für Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich. Sie bilden die Grundlagen dafür, wie die Kantone aus Sicht der gesetzgeberischen Empfehlung die Energiewende gestalten wollen. Ein wichtiger Bestandteil der MuKEn ist der Heizungsersatz. Hier wird diskutiert, welche Heizkessel den Mustervorschriften entsprechen und wie die Zielstellung von mindestens 10 Prozent erneuerbarer Energien im Heizungsbereich umgesetzt werden kann. Interessant dabei ist, dass die Gas-Wärmepumpe als sehr effektive Lösung gilt, die in der Nutzung fossiler Energieträger die Nase weit vorn hat. Wenn dabei noch Flüssiggas zum Einsatz kommt, fällt die Bilanz mit Blick auf MuKEn gleich noch günstiger aus.

 

VITOGAZ empfiehlt bei der Umstellung auf moderne Heizkessel aus ökologischer Sicht und unter Berücksichtigung von Energiebilanz und Versorgungssicherheit die Heizung mit Flüssiggas, im Idealfall die Gas-Wärmepumpe mit Flüssiggas. Damit lassen sich Heizungsanlagen neu errichten oder modernisieren und auf lange Sicht effizient, umweltfreundlich und zukunftssicher betreiben.

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